Über viele Jahre hinweg kümmerte sich Fernand Chastan um die Pflege der Weinberge und der Reben und seine Tochter als gefühlvolle Önologin um die Weinbereitung. Mit zunehmendem Alter ihres Vaters übernahm Dany auch die Organisation und die agronomischen Entscheidungen in den Weinbergen, wobei sie immer noch gerne den Rat ihres Vaters annimmnt.
Foto links: Uschi Hartl, Dany Chastan
Seitdem die Griechen im 7. Jahrhundert vor Christus den Weinbau nach Südfrankreich brachten, mussten sich Winzer, Bauern, Landwirte immer wieder auf verändernde äußere
Bedingungen einstellen.
Es war in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Reblaus zusammen mit amerikanischen Weinreben nach Europa eingeführt wurde. Sie befiel die Wurzeln der europäischen Reben (die Amerikanischen waren gegen diesen Wurzelschädling resistent), und sie brachten mit wenigen Ausnahmen den Weinbau in Europa zum Erliegen. So auch an der Rhône und in der Provence.
Weinberg des Clos du Juncuas
Da die Böden in den gerodeten der Weinbergen karg und wenig fruchtbar, die Temperaturen im Sommer jedoch hoch waren und kaum Regen fiel, gab es nicht viele Nutzpflanzen, die als Alternative geeignet waren.
Manche Winzer entschieden sich dazu, Schafe oder Ziegen zu halten, andere pflanzten Maulbeerbäume und züchteten Seidenrauben. Im Gebiet von Gigondas, Vacqueras und Seguret setzte man auf den Olivenanbau. Obwohl Olivenbäume sehr langsam wachsen, konnten nach 10 Jahren die ersten kleinen Ernten eingebracht und Olivenöl produziert werden. Diese Phase hielt bis ins Jahr 1956 an, als eine ungewöhnlich starke Kälteperiode alle Olivenbäume erfrieren ließ. Erneut wurden die Felder gerodet, das Olivenholz verfeuert oder für kunsthandwerkliche Erzeugnisse verwendet.
Clos du Juncuas, Einfahrt zum Weingut
Nachdem alle Versuche gescheitert waren, der Reblaus mit Chemikalien Herr zu werden, gelang es nach und nach, ihr mit dem Aufpfropfen europäischer Rebsorten auf amerikanische Unterlagen (die resistent gegen die Reblaus sind) Einhalt zu gebieten. Es war die erste biologisch wirkende Pflanzenschutzmaßnahme. Doch es war nicht nur die Reblaus, sondern auch die Schimmelpilze Peronospora und Oidium, die ebenfalls aus Amerika eingeführt wurden und die heute immer noch große Schäden verursachen und die im konventionellem Weinbau mit viel Chemikalieneinsatz bekämpft werden.
Immerhin war es nun wieder möglich Weinbau professionell zu betreiben. Fernand Chastan, der Besitzer des Clos du Joncuas pflanzte dort, wo seine Olivenbäume einst standen, wieder die in der Region typischen Rebsorten, die seinen Töchtern Dany und Carol heute immer noch hochwertige Trauben liefern. Sie wurden von 1956 an stets ohne Einsatz von Chemikalien sehr sorgsam, ja mit Liebe kann man sagen, gepflegt.
Wenn wir also von einer Weinbautradition im Clos du Joncuas reden, dann begann diese erst im Jahr 1956. Es war Fernand Chastan, der auf Grundstücken in den Appellationen Seguret, Vaqueras und Gigondes, die seit langem der Familie gehörten, wieder Reben zu pflanzen. Es sind drei malerische Dörfer im Département Vaucluse, die mit zeitlichem Abstand die gleichlautenden Appellationen für ihre Weine erhalten haben.
Seguret (bedeutet in Provenzalisch Sicherheit) ist eines der schönsen Dörfer Frankreichs
Seguret AOC/AOP Côtes du Rhône Village, in 1967
Gigondas AOC/AOP am 6. Januar 1971, qualitativ gleichgesetzt mit Châteauneuf du Pape
Vacqueras AOC/AOP am 22. Februar 1990, eine Spitzenappellation, also eine Cru die mit Gigondas und Châteauneuf du Pape gleichzusetzen ist.
Beim biologischen Weinbau kann man nicht von Tradition sprechen, obwohl chemische Pestizide und Düngemittel vor dem 2. Weltkrieg weder in der Landwirtschaft noch dem Weinbau zur Verfügung standen. Somit waren bis dahin quasi alle Weine Bio-Weine.
Offiziell gibt es den Begriff Biowein erst ab Anfang des 21. Jahrhunderts. Voraus gesetzt, er wurde ohne Hilfe von chemischen Pflanzenschutzmitteln und künstlichen Düngemitteln erzeugt und es wurde durch eine kostenpflichtige Kontrolle des Weinguts und des Händlers nachgewiesen (Bio-Zertifizierung).
Clos du Joncuas, Traubenernte per Hand
Tradition ist es im Clos du Joncuas die Rebsorten Grenache, Mouvedre, Syrah und Cinsault für Ihre Bio-Weine Trauben manuell zu ernten, sowie sie spontan mit den traubeneigenen Hefen in Beton-Tanks gären zu lassen und in großen Holzfässern und auszubauen, was den Sauerstoffaustausch ermöglicht, aber den Geschmacklichen Einfluss des Holzes auf den Biowein in Grenzen hält.
Clos du Joncuas Vacqueras, AOC, La Font de Papier, rot, Biowein, ab € 20,55Artikel-Nr.: 032320,95 € / Flasche(n) *
1 l = 27,93 €
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Clos du Joncuas Seguret, AOC, La Garanciere, rot, Biowein, ab € 19,55Artikel-Nr.: 032419,95 € / Flasche(n) *
1 l = 26,60 €
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Clos du Joncuas Gigondas, AOC, rot, Biowein, ab € 26,20Artikel-Nr.: 032526,60 € / Flasche(n) *
1 l = 35,47 €
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Clos du Joncuas Gigondas, AOC, rot, Biowein, ab € 29,40Artikel-Nr.: 0325[1]29,80 € / Flasche(n) *
1 l = 39,73 €
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