Biowein Rueda

Bio-Weine aus Rueda gedeihen in einer Region die aus der Sicht eines Erzeugers von Biowein schön und vorteilhaft ist. Als Tourist wird man sie entlang des Duero-Flusses und seiner Nebenarme auch reizvoll empfinden, doch auf den endlos weiten Ebenen trifft das Sprichwort "Schönheit liegt im Auge des Betrachters" eher zu.

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Die Qualitätswein-Region Rueda wurde erst 1980 gegründet indem exakte Qualitätsnormen und geographische Grenzen festgelegt wurden. Rueda ist ein Weinbaugebiet in Kastillien-Léon, die Nachbarn sind Toro DO und Ribera del Duero, alle nordwestlich von Madrid und ca. 150 km davon entfernt. Sie befindet sich auf einer Hochebene in 600 bis 900 m über dem Meer, die Böden hier sind leicht, sandig, steinig und wenig fruchtbar, Mineralstoffreich, Wasserdurchlässig, selten lehmig und schwer, in Nähe des Duero-Flusses können sie auch aus Schwemmland mit feinen Sedimenten bestehen. Das kontinentale Klima in Rueda mit heißen Sommern, kalten Wintern und deutlichen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht ist ideal, um frische, fruchtig aromatische Bio-Weine zu erzeugen.

Weinbau wurde spätestens seit dem Mittelalter in Kastillien-Léon betrieben, der jedoch aufgrund der Reblaus-Plage die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mehr oder weniger alle Reben vernichtete, wieder aufgegeben wurde. Erst Anfang der 1920er Jahre wurde ein zaghafter Neuanfang gewagt. Ertragreichen Sorten wie Palomino und Macabeo wurden gepflanzt, die zu nichts anderem taugten, als Sherry-ähnliche Weine zu erzeugen deren Verkauf unbefriedigend blieb. So dümpelte der Weinbau langsam vor sich hin, bis ein berühmtes Weingut im Rioja-Gebiet mit seinem französischen Berater die Idee hatte, aus der Verdejo-Traube mit Hilfe neuen Weinbereitungstechniken einen ganz neuen Wein-Stil zu kreieren. Die Traubenernte wurde nachts bei kühler Temperatur durchgeführt, sie mazerierten bei kühler Temperatur, sowie auch die Gärung. Bei allen Schritten ging es auch darum, den Sauerstoffkontakt mit den Trauben, der Maische, dem Most und dem Wein zu vermeiden. Kaum waren die ersten Flaschen auf dem Markt, starteten die ersten Nachahmer. Damals waren landwirtschaftlich nutzbare Flächen noch billig, Investorengruppen kauften riesige Grundstücke die sie hauptsächlich mit Verdejo-Reben bepflanzten. Gleichzeitig ließen sie riesige Hallen errichten, statteten sie mit modernen Geräten und Maschinen aus und kurz darauf war nicht nur ein neuer Wein, sondern gleichzeitig eine neue Marke geboren VERDEJO RUEDA DO, die erfolgreichste Geschichte der spanischen Weinindustrie. Größe zählt könnte man sagen. Das ist die Neue Weinbauregion Ruedo DO.

Verderrubi, Weinberg mit jungen Reben in Rueda

Es geht jedoch auch eine Nummer kleiner, wie die Geschichte von Emilio Pita, der in der Gegend aufwuchs, zeigt. Er studierte Önologie an der Universität von Bordeaux, in Übersee und in Frankreich arbeitete er in angesehenen Weingütern und verdiente sich das für die Gründung eines Weinguts in seiner Heimat das benötigte Grundkapital bildete das mit dem Erbe einiger Hekar Weinberge seiner Eltern vervollständigt wurde.

Es gelang ihm eine große, bis dahin landwirtschaftlich wenig genutzte Fläche zu erwerben, die er mit Verdejo, Sauvignon Blanc und Tempranillo bepflanzte um Bio-Weine zu erzeugen.

Die Bio-Weine aus Rueda: