Biowein Franken

Biowein aus Franken wird wie alle Frankenweine überwiegend trocken ausgebaut. Fränkische Bioweine enthalten selten mehr als 4 g/Liter Restzucker, Sie sind deshalb ideale Essenbegleiter, weil sie die Geschmacks-Papillen auf der Zunge nicht mit Süße betäuben.

Eine weitere Besonderheit im Vergleich n Unterschied zu anderen deutschen Weinbauregionen ist die durchschnittlich niedrige Erntemenge, im Jahr 2020 waren es 43,5 Hektoliter/Hektar. Dies ist weniger als die Hälfte anderer deutscher Weinbaugebiete und lässt auf wirklich gute fränkische Weine, also auch auf fränkische Bioweine schließen.

Sehr positiv bewerten wir auch die vergleichsweise hohe Dichte an Biowein-Gütern, deren Weinberge bereits auf ca. 20 % der gesamten fränkischen Weinbaufläche bedecken.

Die gesamte Weinbaufläche in Franken umfasste im Jahr 2020 6.163 Hektar und zählt damit zu den mittelgroßen Weinbauregionen Deutschlands. Sie befindet sich ausschließlich auf dem Gebiet Bayerns und beginnt bei Bamberg im Osten und reicht bis Aschaffenberg im Westen entlang des Mains in klimatisch geschützten Lagen auf einer Länge von ca. 300 km, sowie abseits des Mains im Steigerwald zwischen den Städten Würzburg, Schweinfurt und Bamberg.

Einen starken Einfluss auf die Qualität der fränkischen Bioweine, auf ihre Aromen und ihre Charakteristik üben die besonderen Bodenverhältnisse mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper aus.

Die sogenannte Mainschleife bei Volkach, an der sich die Weinbauflächen des Öko-Weinguts Zang befinden, wird auch das Herz Weinfrankens genannt. Hier besteht der Boden überwiegend aus Muschelkalk, wie er auch in der Champagne und im Burgund vorhanden ist.

Die ältesten Nachweise für Weinbau in Franken stammen aus dem 8. Jahrhundert. Der Sage nach beginnt der geregelte Weinbau entlang des Mains mit der Gründung der Benediktinerinnenklöster in Kleinochsenfurt und Kitzingen. Zumindest hatte der Klerus einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des fränkischen Weinbaus und Weinhandels.
Seit den 1960er Jahren erlebte der Weinbau in der Region aber eine Renaissance und heute werden wieder ca. 6.200 Hektar bewirtschaftet.

Im Vergleich zu den rheinischen Anbaugebieten liegt Franken entlang des Mains weiter östlich und ist klimatisch damit deutlich kontinentaler geprägt, was sich einhergehend mit dem Klimawandel in eher kalten, niederschlagsreichen Wintern und warmen, teils sehr trockenen Sommern äußert.

Seit jeher dominieren in Franken die Weißweine mit über 80 Prozent der Anbaufläche. Die absolute Königin der fränkischen Rebsorten mit 25 % ist unangefochten der Silvaner.
Seit über 360 Jahren ist diese Rebe in Franken zuhause und er fühlt sich hier so richtig wohl. Die Winzer am Main schenken ihrer Lieblings-Rebsorte besonders viel Aufmerksamkeit – nicht umsonst nennt sich Franken auch die Silvaner-Heimat.
Neben weiteren klassischen Rebsorten wie Müller-Thurgau, Bacchus und Riesling sind aber besonders auch die Burgunder-Sorten auf dem Vormarsch und gedeihen besonders in den Muschelkalkböden. Somit wird man zukünftig sicher auch mit Spätburgunder, Weißburgunder und Chardonnay in der Silvaner-Heimat von sich reden machen.