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Biowein Bordeaux

Biowein Bordeaux

Biowein [pur] war 1983 der erste deutsche Importeur von Biowein aus Bordeaux. Der Name Bordeaux leitet sich von seiner Lage „am Rande der Gewässer“ der Gironde-Mündung ab, (französisch) « au bord des eaux ».

Die Geschichte der Weinbauregion Bordeaux hat Weingüter und Winzer immer schon gezwungen, neue Wege zu beschreiten und Lösungen für erforderliche Veränderungen zu finden. Heute könnte Bioweinbau im Bordeaux eine angemessene Lösung sein, die Umweltbelastung durch den konventionellen Weinbau zu verringern. Die Umstellung vom konventionellen Weinbau zum Bioweinbau ist in vollem Gange. Lange waren es nur die Winzer in den sogenannten Sateliten-Appellation, die bereit seit 50 Jahren Bordeaux Biowein erzeugten. Jetzt endlich, bzw. seit einigen Jahren gehen auch die großen und berühmten Cru Classée-Weingüter diesen Schritt.

 

Insofern befindet sich die Bordeaux-Weinwirtschaft im Wandel. Die Umweltverschmutzung in der relativ dicht bevölkerten Region, sowie die Klimaerwärmung zwingt Weingüter darauf zu reagieren. 

Während früher kluge Köpfe auf die Idee kamen, Wein durch Schwefelung für den Transport nach England zu konservieren, oder von der hauptsächlichen Erzeugung von Weißwein auf Rotwein umzustellen. Die aus Amerika importierte Reblaus konnte nur mit der ersten biologischen Pflanzenschutzmaßnahme erfolgreich bekämpft werden, indem auf Reblaus-resistente amerikanische Rebenwurzeln, europäische Rebsorten gepfropft wurden, war es möglich den Weinbau im Bordeauxgebiet zu retten.

Mitte des 20. Jahrhunderts folgte der exzessive Einsatz gesundheitsschädlicher und umweltbelastender Fungizide, Herbizide, Insektizide, sowie künstlicher Düngemittel in den Weinbergen. Diese führten zu höheren Erntemengen, weniger maschineller und manueller Arbeit, vermehrten Krankheitsfällen unter den Weinbergarbeitern, aber nicht zu besserem Wein. 

 Heute geht es auch darum, die Überproduktion von Wein im Bordeauxgebiet zu verringern, indem 9.500 Hektar Reben geredet werden sollen. Diese Aktion soll mit 57 Millionen Euro vom Staat subventioniert werden. Die Rodung von weiterer 2.000 Hektar Weinbergen steht kurz vor der Entscheidung. Da passt es nicht zusammen, dass einerseits die Ernten mit intensiver Düngung und chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen Erntemengen erhöht werden und andererseits die Weinbauflächen mit subventionierten Rodungen zu verringern.

Neben diesem von der Bordelaiser Weinindustrie selbst verursachten Ungleichgewicht, sind die Auswirkungen des Klimawandels mit Frost im Frühling, lange Trocken- und Hitze-Perioden unterbrochen von heftigen Unwettern nicht nur verlustreich, sondern auch beunruhigend. Hohe Temperaturen verändern die Charakteristik der Bordeauxweine, auch der Bordeaux-Bioweine, die mit Alkoholwerten von mehr als 14 % Vol. aufwarten und damit ihre gewohnte Eleganz und Klasse verlieren. Diesem Problem soll mit folgenden Rebsorten begegnet werden, die mehr Sonne vertragen, weniger Zucker erzeugen und mit kleinen Anteilen den Cuvées beigefügt werden dürfen:

  • Arinamoa, rot, eine Neuzüchtung aus Tannat und Cabernet Sauvignon. Verträgt hohe Temperaturen besser.                                  
  • Castets, rot, eine autochthone Rebsorte an der Gironde, die resistent gegen den falschen Mehltau ist.
  • Marselan, rot, wurde 1991 aus Cabernet Sauvignon und Grenache gezüchtet und verfügt über eine gute Hitzeresistenz.
  • Touriga Nacional, rot, ein portugiesische, hitzeverträgliche Sorte.
  • Alvarinho, weiß, kennt man aus Galicien und dem Gebiet Vinho Verde im Norden Portugal. Verträgt feuchtes Klima und hohe Temperaturen.
  • Liliorila, weiß, Kreuzung aus Baroque und Chardonnay im Jahr 1956 mit hoher Hitzeverträglichkeit.

Von rund 3.000 Château, so nennt man Weingüter im Bordeaux, zählen ca. 100 zu den klassifizierten Château (Cru Classé) im Médoc, deren Weine heute Durchschnittspreise von mehreren hundert  €/Flasche erzielen.

Immerhin befinden sich unter den 3.000 Château im Bordeaux heute bereits ca. 600 Château die Bordeaux-Biowein oder nach HVE -Regeln (Haute Valeur Environnementale) erzeugen, die bei vielen Weingütern eine Vorstufe zum biologischen Weinbau gesehen wird.

Bordeaux Biowein kommt aus allen unterschiedlichen Anbauzonen wie Mèdoc, Saint Emilon, Lalande de Pomerol, Pomerol, Côtes de Bourg, Côtes de Blaye, Castillon Côtes de Bordeaux , Graves und Bordeaux Superieure und Bordeaux. Diese Bordeaux Bioweine unterscheiden sich voneinander aufgrund der geologischen und klimatischen Voraussetzungen, sowie der Verwendung unterschiedlicher Rebsorten und deren Gewichtung.

Bordeaux befindet sich in vielerlei Hinsicht im Wandel. Immer mehr Château stellen auf Bioweinbau um. Ihre Weinberge werden umweltfreundlicher durch die Pflanzung von schattenspendenden Hecken, Büschen und Bäumen, wodurch sie ihren monotonen Charakter verlieren. Bordeaux Biowein im Preissegment bis zu 15 € reifen nur selten im Barrique und die Art der Weinbereitung erfordert es nicht mehr, sie viele Jahre zu lagern, bis sie ihre Trinkreife erreichen. Man kann Sie relativ jung genießen, wobei ihnen aber 2-3 Jahre Reifung in der Flasche gut tun würden. Entsprechende Hinweise finden Sie bei den Beschreibungen unserer Bordeaux Bioweine.

 

Das sind die klassischen Rebsorten für roten Bordeaux Biowein

  • Merlot (Hauptrebsorte, obligatorisch)
  • Cabernet Sauvignon (Hauptrebsorte, obligatorisch)
  • Cabernet Franc (Hauptsorte, obligatorisch)
  • Petit Verdot (Nebenrebsorte)
  • Malbec (Nebenrebsorte)
  • Carménère (Nebensorte)

Das sind die klassischen Rebsorten für weißen Bordeaux Biowein

  • Sémilion (Hauptrebsorte, obligatorisch)
  • Sauvignon Blanc (Hauptrebsorte, obligatorisch)
  • Muscatelle (Hauptsorte, obligatorisch)
  • Colombard (Nebenrebsorte)
  • Merlot Blanc (Nebenrebsorte)
  • Sauvignon Gris (Nebenrebsorte)
  • Ugni Blanc (Nebenrebsorte)

Fast alle Bordeauxweine und Bordeaux-Bioweine bestehen aus einer Cuvée mit mindestens zwei Rebsorten, die sich idealerweise gegenseitig ergänzen und harmonieren.

 

Warum sind "normale" Bordeaux Bioweine preisgünstig?

Eine feste Größe für die Preiskalkulation von Wein sind die Kosten für den Kauf der Weinberge bzw. deren Wert, der im Laufe der Zeit erwirtschaftet und abgechrieben werden muss.

Diese Grundstückspreise variieren innerhalb Frankreichs beträchtlich und sie haben sich je nach Region unterschiedlich entwickelt. Während sie in der Provence, im Languedoc Roussillon und im Gebiet der Rhône seit 1980 enorm gestiegen sind, verloren sie in Bordeaux gleichzeitig an Wert. Ausgenommen davon sind die Grand Cru Lagen im Medoc, sowie in Saint Emilion, im Gebiet Pomerol, wo die Preise teilweise unermesslich hoch sind.

Folglich sind "normale" Bioweine aus Bordeaux bei objektiv gleicher Qualität um ca. 10-20 % preisgünstiger als Weine aus Südfrankreich. Da Preise nur ein Grund für Ihre Kaufentscheidung sind, müssten Sie herausfinden, welchen Weincharakter Sie bevorzugen. Denn auch Biowein unterscheidet sich durch seine Herkunft und von den dort verwendeten Rebsorten.


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